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Die 80-20-Regel auf alternative Investments angewandt

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Wir denken oft, je mehr Mühe, Geld oder Zeit wir in etwas investieren, desto größer ist der Ertrag, den wir sehen werden. Aber Aufwand und Ergebnis korrelieren selten auf so einfache Weise – erst Recht nicht, wenn es um Geldanlage geht. Meistens scheinen Aufwand und Ergebnis der so genannten „80-20-Regel“ zu folgen.

Was ist die 80-20-Regel?

Die ursprünglich als “Pareto-Prinzip” bezeichnete 80-20-Regel entstand Ende des 19. Jahrhunderts, als ein italienischer Wirtschaftswissenschaftler und Hobbygärtner namens Vilfredo Pareto feststellte, dass der größte Teil des Ertrags seines Gartens von nur wenigen seiner Pflanzen erwirtschaftet wurde. Kurz gesagt, diejenigen, die am meisten produzierten, glichen diejenigen aus, die nicht so viel produzierten.

Dieses Konzept wurde später durch das 1999 erschienene Buch „Das 80-20-Prinzip“ von Richard Koch wieder populär gemacht, in dem er das Prinzip auf die moderne Wirtschaft anwendet und beschreibt, wie viele Unternehmen 80% ihres Umsatzes mit 20% ihrer Kunden erzielen. Ebenso gilt, dass 20% der Mitarbeiter 80% der Arbeit leisten… 20% der Bemühungen, 80% des Gewinns bringen… und so weiter und so fort.

Das 80-20-Prinzip lässt sich auch auf Investionen anwenden, indem es den Anlegern*innen zeigt, wie sie das Risiko diversifizieren und die Rendite steigern, indem sie ihre Aufmerksamkeit und ihr Kapital auf die produktivsten Vermögenswerte in ihrem Portfolio konzentrieren. Aber es geht nicht nur um Aktien und Anleihen. Das Prinzip kann ebenso gut als Leitfaden für Investitionen in alternative Anlagen und andere Anlageklassen verwendet werden.

Im Folgenden erfährst du, wie du die 80-20-Regel zur Entwicklung deiner Anlagestrategie nutzen kannst.

Diversifizierung des Risikos und Steigerung der Erträge

Bei der Anwendung der 80-20-Regel auf eine Anlagestrategie würden Anleger*innen ihre Portfolios so zusammenstellen, dass sie zu 80% stabil und zu 20% wachstumsorientiert sind. Zu den berechenbaren Anlagen gehören Staatsanleihen, Indexfonds und andere Anlagen, die geringe Wachstumschancen und gleichzeitig aber auch ein minimales Risiko bieten.

In jüngster Zeit werden vermehrt Investitionen in alternative Anlageklassen genutzt, um sich gegen Risiken und Inflation abzusichern. Der Kunstmarkt, eine wachsende Alternative zu Wertpapieren, verzeichnete im Jahr 2018 einen durchschnittlichen Gewinn von 10,6%.

Nach den ersten 80% können die verbleibenden 20% in Anlagen investiert werden, die zwar risikoreich sind, aber auch die Möglichkeit höherer Renditen bieten. Indem du 20% deines Portfolios in Anlagen mit hohen potentiellen Renditen investierst, schaffst du dir die Möglichkeit einer größeren Auszahlung, während du den Großteil deines Vermögens schützt.

Entwicklung einer Anlagestrategie

Das Pareto-Prinzip hilft nicht nur dabei, zu bestimmen, wie Anleger*innen ihr Geld am besten einsetzen. Es hilft auch zu beschreiben, wie sie das weniger quantifizierbare Gut Zeit nutzen sollten, insbesondere die Zeit, die sie mit der Recherche von Investitionen verbringen.

Das Prinzip besagt, dass 20% der Zeit, die Anleger*innen für die Recherche aufwenden, in der Regel 80% der nützlichsten Informationen liefern. Um den Rechercheaufwand zu minimieren und effektiver zu gestalten, solltest du deine spezifischen Recherche-Ziele im Vorfeld deiner Bewertung sowohl für traditionelle als auch für alternative Anlagen festlegen. Insbesondere Kunst erfordert eine gründliche Recherche für diejenigen, die neu auf dem Kunstmarkt sind.

Die Anwendung der 80-20-Regel ist im wirklichen Leben weniger eindeutig als auf dem Papier. Versuche dein Portfolio zu visualisieren. Zeichne auf ein leeres Blatt Papier zwei Kreise, einen in den anderen. Im größeren Kreis markierst du deine sicheren bzw. stabilen Anlagen. Im kleineren Kreis markierst du deine wachstumsstarken bzw. risikoreichen Anlagen. Wenn du feststellst, dass sich zu wenige Anlagen im Bereich des kleinen Kreises befinden, ist es vielleicht an der Zeit, mehr Risiko in dein Portfolio aufzunehmen. Wenn der kleinere Kreis in den größeren, leeren Kreis mit geringem Risiko hineinzuplatzen scheint, ist es vielleicht an der Zeit, ein paar sicherere Anlagen zu tätigen.

Nicht vieles im Leben ist schwarz oder weiß, das solltest du auch beim Aufbau deines Portfolios im Hinterkopf behalten. Denke jedoch daran, dass nicht jede Anlage einen großen Gewinn abwerfen muss – wenige reichen, um erfolgreich zu sein.

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